Depressionen sind psychische Störungen, bei denen die Beeinträchtigung der Stimmung, Niedergeschlagenheit, Verlust der Freude, emotionale Leere, Antriebslosigkeit, Interessenverlust und zahlreiche körperliche Beschwerden wesentliche Merkmale sind.

Depression

Energien gewinnen, Genuß empfinden – Stabilisierung

Depressiv (lat. deprimere „niederdrücken“) bezeichnet umgangssprachlich einen Zustand psychischer Niedergeschlagenheit. Die Krankheit Depression (depressive Episode nach ICD-10 ) ist charakterisiert durch die Symptomverbindung von

  • Stimmungseinengung (Verlust der Fähigkeit zu Freude oder Trauer; Verlust der affektiven Resonanz, d.h. der Patient ist durch Zuspruch nicht aufhellbar),
  • Antriebshemmung, zu der auch eine Denkhemmung gehört,
  • innere Unruhe,
  • Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stundenrhythmus. Häufig geht es dem Kranken in den frühen Morgenstunden so schlecht, dass er nicht mehr weiter schlafen kann.

Wie kann ich wieder Energie gewinnen und positive Sichtweisen erkennen?

Die Behandlung von Depressionen ist sehr komplex und individuell verschieden. Anbei ein paar Inhalte, mit denen im Rahmen der Therapie gearbeitet wird. Alle weiteren Möglichkeiten können im einem ausführlichen Gespräch gerne erörtert werden.

  • Psychoedukation über Depressionen = Aufklärung
    Dies umfasst die Erklärung der typischen Symptome und Ursachen der Depression, zusammen mit der KlientIn (und ggf. später auch den Angehörigen). Das individuelle Störungsmodell wird gemeinsam besprochen und transparent gemacht. (z.B. siehe anbei)
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  • Selbstbeobachtung/Stimmungstagebuch
    Bereits sehr früh in der Therapie soll die KlientIn eine individuelle Problemanalyse seiner Beschwerden durch Selbstbeobachtung vornehmen. Dadurch kann erkannt werden, dass es Schwankungen gibt, die durch das eigene Verhalten (z.B. bestimmte Aktivitäten, Kontakte zu Menschen oder Tiere etc) beeinflussbar sind.
  • Tagesplan/Aktivierung mit positiven Aktivitäten
    Mit der Therapeutin wird überlegt, welche Aktivitäten am Tag bzw in der Woche nun konkret realistisch zu schaffen sind und auch tatsächlich gemacht werden. Dabei kommen auch die Euthymen ( Eu=gut, Thymos = Gemüt) Verfahren, dh. die Aktiviterung der fünf Sinne!) zum Einsatz. Euthyme Techniken sind Strategien, die zu einem direktem positiven Gefühl führen.
  • Kognitive Therapie der Depression = Gedankliche Verzerrungen verändern
    Bei KlientInnen mit Depressionen lassen sich häufig sog. „Denkfehler“ bzw. verzerrte Überzeugungen finden. Mit dem Psychotherapeuten werden dabei automatisch auftretende Gedanken und Bewertungen identifiziert. Da es sich häufig um negative Gedanken handelt, hindern sie die KlientIn in aller Regel, konstruktive Sichtweisen auf ihre/seine eigene Kompetenz und Handlungsmöglichkeiten zu haben. Dies wird im Rahmen ausführlicher Gespräche erörtert und realistischere Gedankengänge und Handlungsmöglichkeiten entwickelt.
  • Rückfallprophylaxe bei Depressionen
    Vor dem Abschluss der Therapie steht die Vorbereitung auf einen möglichen Rückfall mit erneuten Symptomen der Depression an. Anhand der Selbstbeobachtungsprotokolle wird die KlientIn in dieser Therapiephase bereits mit sog. Frühwarnzeichen der Depression vertraut sein und für sich typische Gedanken, Gefühle, körperliche Reaktionen und auch Verhaltensmuster kennen.